Fitzgerald Kusz, geboren am 17. 11. 1944 in Nürnberg. Aufgewachsen in Forth (Mittelfranken). Humanistisches Gymnasium, anschließend Studium der Germanistik und Anglistik in Erlangen; aus der Studentenzeit datiert auch der Wechsel des Vornamens: aus Rüdiger wird Fitzgerald. 1967/68 Assistant Teacher in Nuneaton (England). 1972–1982 im Schuldienst (Lehrer für Deutsch und Englisch), seitdem freier Schriftsteller. Mitglied in der Autorenvereinigung „Die Kogge“, im VS und im PEN-Zentrum der Bundesrepublik Deutschland. Seit 2006 Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste in Frankfurt/M. Fitzgerald Kusz – verheiratet, drei Kinder – lebt in Nürnberg.
* 17. November 1944
von Michael Töteberg
Essay
Auch auf der Bühne gibt es heimliche Bestseller, Theaterstücke, deren Uraufführung von den überregionalen Tageszeitungen (oder gar „Theater heute“) nicht beachtet wurde und die trotzdem ins Repertoire des deutschen Gegenwartstheaters eingegangen sind. So erging es dem fränkischen Volksstück „Schweig, Bub!“ von Fitzgerald Kusz. Eine Konfirmation wird gefeiert, die Familie versammelt sich zu Tisch. „Du, wou hamm miä ledzhin ä suä Lebäknidläsubbn gessn?“ fragt die Tante und eröffnet damit den Dialog. Schweinebraten mit Knödel gibt es als Hauptgericht, dann folgen Kaffee und Kuchen, aber die Männer wollen Schnaps. Es wird viel getrunken und ein bisschen gestritten. Die Ehepaare tauschen Bosheiten aus; großmäulig werden Alltagsweisheiten verkündet – ...